Mauerspaziergang in Bernau
Ein Städtchen will entdeckt werden
Auch hier sei nochmal Bernau erwähnt, eine wirlich sehenswerte Stadt.
Der Elysium- und Schwanenteich sind aus Rückbauten der Wallanlagen entstanden. Nicht nur die Stadtmauer mit Stadttoren, 2 Rundtürmen und 42 Lughäusern gehörte zu der Befestigungsanlage, die die fleißigen Bernauer in jahrelanger Arbeit errichteten, sondern auch ein dreifaches Wall- und Grabensystem. Ein Teil dieser Anlage lässt sich zwischen Schwanenteich und Mühlenstraße sehr gut erkunden. Die Anlage des Kirchhofwalls zeigt an einigen Stellen, wie schwierig es war und heute auch noch ist, Gräben und Wälle zu überwinden. Von der Mühlenstraße sehen Sie stadtauswärts das St.-Georgen-Hospital, 1328 von der Tuchmachergilde gestiftet, 1432 von den Hussiten niedergebrannt und im 15. Jahrhundert wieder aufgebaut.
Bleiben Sie aber an der Stadtmauer, dort wo die Rückwand eines Hauses direkt an der Stadtmauer steht. Im Henkerhaus, in vergangenen Zeiten von den Bernauern gemieden, können Sie sich heute die Werkzeuge alter Gerichtsbarkeit anschauen. Einige Schritte entfernt steht der Pulverturm mit einer Höhe von knapp 26 Metern. Rechts lädt der Stadtpark mit seinen herrlichen alten Bäumen und einem Spielplatz zum Verweilen ein und links eröffnet sich ein schöner Blick auf das Hochzeitsportal der St.-Marien-Kirche. Hinter dem Turm ist die Stadtmauer noch in ihrer ursprünglichen Höhe von 8 Metern zu bewundern. Wenige Schritte von der Stadtmauer entfernt befindet sich das Kantorhaus, das in den Jahren 1582/83 erbaute älteste Wohnhaus der Stadt.
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