Orte, die Filmgeschichte schrieben
Berlin war immer wieder Schauplatz der deutschen Geschichte. Da ist es nur natürlich, dass auch die Filmemacher der Stadt ihre Referenz erwiesen und sie als Schauplatz festgehalten haben.
So vermischt sich in dieser Stadt wahre und fiktive Geschichte:
Ein sehr düsteres Kapitel wurde hier in zwei wundervollen Filmen in Szene gesetzt: Comedian Harmonists (1997) und Aimeé und Jaguar (1999).
In dieser Zeit schrieb Erich Kästner seine berühmten Kinderbücher. Für eines der schönsten, Emil und die Detektive, wählte man 2001 einen Schauplatz, der ebenso viele Wandlungen wie die Stadt mitmachte: das Hotel Adlon, zu finden Unter den Linden, 77.
Das schillernde Vorkriegsberlin in Cabaret (1972) in Szene gesetzt, unter anderem im Tierpark.
Die zerbombte Stadt nach dem zweiten Weltkrieg wurde in Gefährlicher Urlaub (1953) festgehalten. Obwohl die Trümmer längst weggeräumt sind, kann man einige Schauplätze des Films, den Moritzplatz, den Sportpalast am Funkturm und das Resi Restaurant heute noch besichtigen.
Die Brisanz des kalten Krieges war nirgendwo so greifbar wie in der geteilten Stadt. Der Altmeister Alfred Hitchcock lässt dies in Der zerissene Vorhang (1966) den Zuschauer spüren und drehte an den Original-Schauplätzen im damaligen Ostteil.
Die Subkultur in den grauen Vorstädten Berlins in den siebziger und achtziger Jahren wurde dokumentarisch festgehalten in Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (1981). Markante Drehorte des Films waren das Europa-Center und natürlich der Bahnhof Zoo.
Endlich wuchs zusammen, was zusammen gehört und man konnte im Rückblick Komödien über eine nicht nur lustige Zeit drehen: Leander Haußmanns Sonnenalle (1999) machte die gleichnamige Straße im Stadtteil Rixdorf bundesweit bekannt.
Schließlich hielt eine virtuelle Welt in der deutschen Hauptstadt Einzug: Franka Potente agiert wie in einem Computer-Spiel in Lola rennt (1999) und passiert bei ihrem Lauf unter anderem die Albrechtstraße, die U-Bahnstation Deutsche Oper, die Oberbaumbrücke, den Bebelplatz und den Gendarmenmarkt.
Völlig zeitlos dagegen ist Wim Wenders fantastisch-schöner Himmel über Berlin (1987), gedreht unter anderem an der irdischen Siegessäule an der Straße des 17. Juni und einem Second-Hand-Laden in der Goebenstraße 6.
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